Ein tiergestützter Einsatz erfolgt durch die ausgebildete Fachkraft für Tiergestützte Interventionen, Merle-Janike Tödtmann, mit ihren Hunden, Minischweinen und Achatschnecken. Der Einsatz der Tiere kann eine Bereicherung im Hilfezeitraum sein. Sie können den Entwicklungsprozess der Kinder und Jugendlichen stark unterstützen und einen Beitrag zur Entfaltung ihrer Persönlichkeit leisten.
Dabei wirken Tiere im direkten Kontakt, durch Beobachtung oder durch pure Anwesenheit auf Menschen. So beeinflussen sie auf völlig natürliche und ungezwungene Art das menschliche Empfinden und fördern das intuitive Handeln. Die Integration von Tieren in den pädagogischen Prozess fördert viele Lernprozesse. Sie regen die Sinne an, wecken Empfindungen, rufen Gefühle wach, fördern die Ent wicklung von Achtsamkeit, Mitgefühl, Respekt und Verzicht und steigern die Motivation. Auch im sozialen-emotionalen Bereich werden zwischenmenschliche Kommunikation, soziale Fähigkeiten und Verantwortungsgefühl gestärkt.
Die inhaltliche Gestaltung einer Intervention hängt von den gesetzten Zielen ab. Kinder und Jugendliche, die etwa ängstlich, bindungsgestört, therapiemüde oder anders beeinträchtigt sind, lassen sich erst durch das Tier auf einen Entwicklungsprozess oder eine Beziehung zur Fachkraft ein.
Dies schaffen sie, weil sie Barrieren überwinden und Vertrauen zulassen.
Eine Einheit kann zum einen den direkten Kontakt zum Tier enthalten: Berührung, Pflege, Spaziergänge, Training, Durchlaufen eines Parcours etc. Zum anderen spielen aber auch Futtervorbereitung, Beobachtung, Reflexion, Aufklärung über Tiere und deren Bedürfnisse, Parcouraufbau etc. eine Rolle.
Tiergestützte Pädagogik wird von Christine Foetzki mit ihrem ausgebildetem Berufsbegleithund Nero angeboten. Dieser unterstützt die Arbeit, indem er die Kontaktaufnahme zu den Klient*innen erleichtert, ihnen eine konkrete und ehrliche nonverbale Rückmeldung zu Verhaltensweisen und Stimmungen gibt, sie in ihrem Selbstbewusstsein stärken und sie im Freizeitbereich aktivieren kann etc.
Auf diese Weise fördert der Berufsbegleithund die Kommunikation auf der Beziehungsebene, und sein Kontakt zu den Klient*innen wirkt antidepressiv und motivierend.
Alle tiergestützten Maßnahmen erfolgen mit einzelnen Klient*innen und deren Familien – nach Absprache – und werden insoweit als Face-to-face-Kontakt abgerechnet. Erfahrungen und Ergebnisse, die sich in der Zusammenarbeit mit den Tieren ergeben, werden dem Jugendamt im Bericht mitgeteilt.